Der Nachhaltigkeitsrat fordert eine neue europäische Agrarpolitik
Der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) fordert Neuausrichtung der europäischen Agrarpolitik zum Erhalt der ökologischen Lebensgrundlagen, damit diese durch eine bessere Balance von Nutzung und Schutz wiederhergestellt oder mindestens erhalten bleiben. Er schlägt folgendes vor:
1. Ein neues Fördersystem, dass öffentliche Gelder an konkrete Leistungen der Landwirte koppelt, besonders im Umwelt- und Naturschutzbereich.
2. Schaffung eines eigenständigen Fonds für Natur- und Artenschutzmaßnahmen.
3. Die übrige EU-Mittel sollen in einem temporären Investitionsfonds die langfristige Umstellung auf Tierhaltung, Ackerbau, Verarbeitung, Vermarktung, Konsum auf Prinzipien der Nachhaltigkeit und die Verringerung von Lebensmittelverschwendung verwendet werden.
4. Minderung der Stickstofffreisetzungen, die Wasser, Böden und Ökosysteme belasten und das Klima, die Luftqualität und die Biodiversität beeinträchtigen.
5. Der Ökolandbau muss strategisch ausgerichtet werden, damit das in der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie anvisierte Ziel von 20 % ökologischer Landwirtschaft bald erreicht werden kann. Zurzeit liegt der Anteil in Deutschland nur bei 6,3 Prozent.
Der Dialog zwischen der Landwirtschaft und Ernährung muss mit vielen Akteuren geführt werden, damit gesunde Ernährung und den Hunger beenden erreicht wird.
Schon 2011 hatte der RNE darauf hingewiesen. Die Agrarpolitik der Zukunft muss auch die Umsetzung der Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen und zum erreichen der globalen Entwicklungsziele (SDGs) beitragen.