Verpackungsmüll in Deutschland 2017 wieder um drei Prozent gestiegen!
Das pro-Kopf-Aufkommen beim Verpackungsmüll ist von 220,5 kg (2016) auf durchschnittlich 226,5 kg (2017) Verpackungsabfall gestiegen.
Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA: „Wir verbrauchen viel zu viele Verpackungen. Das ist schlecht für die Umwelt und für den Rohstoffverbrauch. Wir müssen Abfälle vermeiden, möglichst schon in der Produktionsphase. Auf unnötige und unnötig materialintensive Verpackungen sollte deshalb verzichtet werden. Häufig sieht man aber das Gegenteil und selbst die Zahnpastatube ist nochmal verpackt. Wir brauchen viel mehr Mehrweg, nicht nur bei Sprudel und Bier. Auch den Kaffee kann man im Mehrwegbecher mitnehmen und wer sein Essen mitnimmt, sollte das auch in Mehrwegbehältern tun können.“
Mit ein Treiber für die Steigerung des Verpackungsabfalls ist auch das Wirtschaftswachstum. Denn es werden immer mehr neue Produkte und Verpackungen eingeführt. Hinzu kommen auch veränderte Konsumgewohnheiten: zusätzliche Verpackungsfunktionen wie Wiederverschließbarkeit oder Dosierhilfen. Etliche Funktionen sind aber unnötig aufwändig ausgeführt und haben einen zusätzlichen Materialverbrauch. Auch die Trends zu kleineren Portionierungen, Versandhandel und Außer-Haus-Verzehr führen zu mehr Verpackungsmüll.
Anstatt bei den Einwegverpackungen andere Materialien zu verwenden, müssen mehr Mehrwegverpackungen genutzt werden. Das ist umweltfreundlicher! Außerdem müssen die Verpackungen weniger aufwändig und recyclingfähiger gestaltet werden.
Mit dem neuen Verpackungsgesetz sollen Mehrweg-Systeme gefördert werden und die Recyclingquoten erhöht werden.