DNK Berichtsjahr 2016
Wir haben Grund zu feiern – unser Nachhaltigkeitsbericht ist fertig!

Am 30. März 2017 wurde unsere Entsprechenserklärung für das Jahr 2016 auf der Plattform des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) offiziell freigeschaltet. Jetzt sind wir DNK-Anwender Nummer 193 und hier ist sie zu lesen. Der Aufwand war überschaubar und da alle notwendigen Daten verfügbar waren, ging es reibungsloser als gedacht. Wir haben den CR-Kompass genutzt. Mit dieser webbasierten Plattform, die speziell für KMU entwickelt wurde, haben Unternehmen die Möglichkeit, kostenlos Grundlagen für eine DNK-Erklärung und einen Nachhaltigkeitsbericht zu erhalten. Wir haben uns im Laufe des Prozesses entschieden, unsere Entsprechenserklärung auszubauen und einen Nachhaltigkeitsbericht nach GRI  G4 Core zu erstellen. Ja, es hat etwas länger gedauert als geplant, aber wir finden es hat sich gelohnt. Unser Nachhaltigkeitsbericht zeigt unser Selbstverständnis zur Nachhaltigkeit. Mit 21 Seiten ist er überschaubar, aber er stellt unsere wichtigsten Nachhaltigkeitsinformationen bereit und das Wesentliche wird behandelt. In drei Jahren werden wir dann sehen, inwieweit wir unsere gesteckten Ziele erreicht haben oder...

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gruener Paragraph
CSR-Umsetzungsgesetz endlich im Bundestag verabschiedet – aber es hat Änderungen gegeben!

Mit drei Monaten Verspätung hat der Bundestag endlich das Umsetzungsgesetz zur CSR-Berichtspflicht verabschiedet. Da wundert es nicht, dass es noch Änderungen zum Gesetzentwurf gegeben hat, die wichtigsten Punkte blieben unverändert. Der Anwendungsbereich bezieht sich auf kapitalmarktorientierte Unternehmen sowie Kredit- und Versicherungsunternehmen, die durchschnittlich mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigen. Daneben sind 20 Millionen Euro Bilanzsumme oder mehr als 40 Millionen Euro Umsatzerlöse zu beachten. Auch die Möglichkeiten der nichtfinanziellen Berichterstattung bleiben erhalten. Es bleibt die Wahl zwischen Integration in den Geschäftsbericht, parallel zum Geschäftsbericht oder separat in der vorgeschriebenen Frist. Dann muss die nichtfinanzielle Erklärung allerdings zehn Jahre auf der Internetseite des Unternehmens verfügbar sein. Eine kleine Änderung gibt es bei der Prüfung durch externe Dritte. Es gibt zwar keine Prüfpflicht der nichtfinanziellen Erklärung, wenn allerdings freiwillig Prüfer beauftragt werden, dann muss das Prüfergebnis auch veröffentlicht werden. Dies gilt allerdings erst für das Geschäftsjahr 2019. Die Veröffentlichungsfrist wurde an die Frist der Konzernlageberichte von...

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Nachhaltigkeitsblog
„Faires Phone“ aus Hessen

Nachhaltige Lieferketten in der Informations- und Kommunikationsbranche sind eine komplexe Angelegenheit. Das bekannteste positive Beispiel ist das Fairphone, das schon etliche Preise, gerade den Deutschen Umweltpreis, erhalten hat. So wird die gesamte Wertschöpfungskette vom Material, dem Design, dem Vertrieb und dem Produktlebenszyklus betrachtet. Zwar ist das Fairphone noch nicht 100% fair aber auf einem gutem Weg. Aber es ist nicht alleine! Es gibt nämlich auch ein „faires “ Phone aus Hessen. Ein kleines Familienunternehmen, die Shift GmbH hat eine Vision: ein faires Phone aus Hessen bzw. Falkenberg, und das ganz ohne große Finanzinvestoren. Das Shiftphone ist besonders reparaturfreundlich, mit kleinem Kreuzschlitzschraubenzieher kann das Glas gewechselt werden, der Akku ist einfach austauschbar, und für die Nerds: das Phone darf gerootet werden, ohne Verlust der Garantie! Und das zu einem erschwinglichen Preis. Jetzt geht SHIFT in die nächste Runde. Es gibt ein neues Projekt: Es sollen ein Notebook/Tablet und ein neues Smartphone entwickelt werden. Das...

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Nachhaltigkeit bei IKEA Deutschland
„A Journey Towards Sustainable Growth“ – Eine Reise in Richtung nachhaltiges Wachstum

Dazu hatte der Präsident und CEO der IKEA Group Peter Agnefjäll zu einem Diskussionsforum in die Zentrale nach Hofheim-Wallau eingeladen. Eine bunte Mischung aus Politik, Nachhaltigkeitsexperten, NGOs und Naturschutzverbänden, diskutierten beim Multi-Stakeholder-Forum über Nachhaltigkeit und die Verantwortung von global agierenden Konzernen. Der Hessische Wirtschaftsminister Tarek-al-Wazir stellte fest, dass Politik einen Rahmen für die Wirtschaft setzt, und so auch Innovationen gefördert werden können. Als z. B. die Glühbirne von der EU verboten wurde, setzte dies bei den LEDs einen Prozess in Gang, der eine wahre Produktvielfalt zur Folge hatte. Er gab auch zu bedenken, dass die Verbraucher heute wissen wollen, wie Unternehmen ihr Geld verdienen und welche Standards eingehalten werden. Darauf ging Peter Agnefjäll gerne ein, denn bei IKEA ist Nachhaltigkeit ein wichtiges Thema. So untersucht IKEA intensiv, welchen Impact auf „People and Planet“ ihre Aktivitäten haben. Was kann IKEA dafür tun? Daneben brachte Friedrich Christ von der Spedition Rhenus ein, dass sie als...

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Weihnachten
Bundesregierung hat Hausaufgaben zur CSR-Richtlinie nicht gemacht- Gesetz soll erst Anfang 2017 kommen!

Im November sah es noch gut aus: Die Anhörung zum CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz wurde im Ausschuss durchgeführt und die Beratungen waren im Zeitplan. Es gab etliche Anregungen und Vorschläge und man war gespannt, welche übernommen werden. Leider ist der Gesetzentwurf bis heute nicht auf die Tagesordnung des Bundestags gekommen. Obwohl die Bundesregierung bis zum 6. Dezember die CSR-Richtlinie der EU in nationales Recht umsetzen sollte, stehen die Unternehmen jetzt ohne nationales Gesetz da. Auch wenn kein Bundesgesetz vorliegt, muss natürlich die EU-Richtlinie eingehalten werden. Nicht nur, dass die CDU dieses Verfahren mit der Insolvenzrechtsreform verknüpfen will, es gibt auch inhaltliche Differenzen zwischen den Koalitionspartnern. Die SPD fordert, dass auch Unternehmen ab 250 Mitarbeiter einbezogen werden sollen. Außerdem soll die nichtfinanzielle Erklärung parallel zu den Finanzberichten veröffentlicht werden. Das wird mit Hinweis auf den Koalitionsvertrag, der eine 1:1 Umsetzung der EU-Richtlinie vorsieht, von der CDU abgelehnt. Zwar sehen die Koalitionäre keine grundsätzlichen Hinderungsgründe, dass...

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Energieaudit
Wirtschaft wird beim Klimaschutz gefordert!

Mit Ach und Krach hatte Umweltministerin Ursula Hendricks es geschafft, in Marrakesch nicht mit leeren Händen dazustehen. Der vorgestellte Klimaschutzplan der Bundesregierung gibt konkrete Ziele für die Wirtschaft bis 2050 vor, bleibt in der Umsetzung aber sehr vage. Als größter CO2-Verursacher soll die Energiewirtschaft bis 2030 noch 40% (180 Mio. t CO2-Emissionen) der heutigen Treibhausgase ausstoßen. Die Industrie als zweitgrößter CO2-Verursacher soll das schädliche Treibhausgas um fast die Hälfte auf 140 Mio. t reduzieren. Eine große Rolle spielt auch der Verkehrssektor. Um 40% sollen die CO2-Emissionen auf 100 Mio. t sinken. Mit Anreizen zum umweltfreundlichen Verkehr soll die Nutzung von Ökostrom forciert werden. Außerdem sollen schärfere Standards im Gebäudebereich für den Neubau und die Altbaumodernisierung unter anderem zu der schrittweisen Abkehr von fossilen Heizungssystemen führen. Naturschutzverbände wie der BUND hatten ambitionierte Ziele und eine Nachbesserung der  nationalen Klimaschutzpläne bis zur nächsten Klimaschutzkonferenz gefordert. Das ist dringend notwendig. Nach einer aktuellen Studie von...

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gruener Paragraph
Umsetzungsgesetz zur CSR-Richtlinie wird in Berlin verhandelt – noch Änderungen notwendig

Die erste 1. Lesung für das Umsetzungsgesetz zur CSR-Richtlinie ist vorüber und es scheint eine interessante Diskussion zu werden. Abgeordnete von CDU und CSU hoffen, dass die deutsche Wirtschaft durch entsprechende Anforderungen auf die Nachhaltigkeit ihrer Zulieferer Einfluss nehmen kann. Die SPD-Seite hat Anregungen eingebracht, wie das Gesetz für die nichtfinanzielle Erklärung noch verbessert werden kann: z. B. dass der Verbraucher- und Datenschutz und sowie der Beschäftigtendatenschutz gestärkt werden muss. Kritik gab es auch, dass der Anwendungsbereich der betroffenen Unternehmen zu eng begrenzt sei. Bei 87 global agierenden deutschen Unternehmen hat die Universität Maastricht eklatante Menschenrechtsverletzungen in deren Lieferketten festgestellt. Diese global agierenden Unternehmen sollten auch einer Berichtspflicht unterliegen. Von den 11.200 großen Unternehmen in Deutschland werden nur knapp 600 Unternehmen vom CSR-Berichtspflicht-Umsetzungesetz betroffen sein. Außerdem wurde kritisiert, dass die Ankündigung der Bundesregierung, die Richtlinie 1:1 umzusetzen nicht erfüllt wurde. In einigen Bereichen ist sie sogar hinter der EU-Richtlinie geblieben....

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Nachhaltigkeitsberichte 2015
Das können Sie von den besten Nachhaltigkeitsberichten lernen!

Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖWF) und „future e. V. – verantwortung unternehmen“ haben sich die Nachhaltigkeitsberichte von großen Unternehmen und KMU für das Ranking 2015 genauer angeschaut. Das letzte Ranking war 2011 durchgeführt worden. Diesmal wurden besonders die Lieferketten unter die Lupe genommen. Auf der Konferenz zum CSR-Reporting wurden bei den Großunternehmen BMW, Miele und die KfW-Bankengruppe ausgezeichnet. Sieger bei den KMU wurden der Biopionier Lebensbaum, Vaude und Rinn Beton und Naturstein. Es war spannend, sich mit vielen Nachhaltigkeitsexperten in Berlin auszutauschen. Zwei Dinge lassen sich schon vorweg sagen: Immer mehr Unternehmen machen mit und erstellen einen Nachhaltigkeitsbericht. Aber es zeigen sich Lücken in den Unternehmensinformation. Und die KMU haben in der Qualität der Berichte aufgeholt, im Gegensatz zu den Großunternehmen. Deren Berichtsqualität hat leider abgenommen. Der Printbericht wird zunehmend von der Berichterstattung auf Websites oder zielgruppenspezifischen Formaten abgelöst. Spannend ist deshalb, bei den Sieger-KMU besonders hinzuschauen. Eindrucksvoll schilderten der Nachhaltigkeitsbeauftragte von Lebensbaum und...

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Welt von Morgen
Nachhaltigkeit ist wichtiges Thema in der Wirtschaft und bringt zusätzlichen Umsatz!

Die aktuelle Studie zum „Sustainability Image Score“ (SIS) von Facit Research spiegelt das Nachhaltigkeitsimage von Unternehmen und Marken aus der Sicht der Kunden wider. In regelmäßigen Abständen wird untersucht, welchen Einfluss Nachhaltigkeit und Corporate Responsibility auf das Image von Unternehmen, Kaufbereitschaft der Kunden sowie deren Bindung zum Unternehmen haben. Besonderes Augenmerk wurde auf die Nachhaltigkeitsaktivitäten der Unternehmen sowie deren Kommunikation von Verbrauchern gelegt, und wie diese wahrgenommen und bewertet werden. Neben der Qualität der Leistung, Werte, Attraktivität, wirtschaftlicher Erfolg und Führung ist Nachhaltigkeit mit 15 Prozent eine relevante Treibkraft. Aus der aktuellen Untersuchung lässt sich ableiten: Nachhaltigkeit ist das neue Premium. Sie macht Unternehmen zukunftsfähig und gibt Orientierung. In Zeiten, in denen Produkte immer ähnlicher und austauschbarer werden, kann ein positives Nachhaltigkeitsimage kaufentscheidend sein. Aber es muss auch auf „echten“ Nachhaltigkeitsaktivitäten beruhen. Reine Inszenierungen und Lippenbekenntnisse bringen genau das Gegenteil. Ehrlichkeit und Transparenz sind hier die härteste Währung für die...

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gruener Paragraph
Umsetzung der CSR-Berichtspflicht ist in Arbeit – nicht berichten kann für Unternehmen teuer werden!

Für das Geschäftsjahr 2017 müssen Unternehmen, die mehr als 500 Mitarbeiter haben, neben finanziellen Informationen auch eine nichtfinanzielle Erklärung für die Bereiche Umwelt-, Sozial- und Arbeitnehmerbelange, zur Achtung der Menschenrechte und Bekämpfung von Korruption abgeben. EU-Richtlinie 2014/95/EU Im Frühjahr 2016 wurde der Referentenentwurf für das Umsetzungsgesetz vorgestellt und es konnten Stellungnahmen dazu abgegeben werden. Danach sind große kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaften, Kreditinstitute und Versicherungsunternehmen betroffen, die eine Bilanzsumme von 20 Mio. Euro oder Umsatzerlöse von 40 Mio. Euro und zugleich die Zahl von 500 Arbeitnehmern überschreiten. Im Gegensatz zur EU-Richtlinie sind nach dem Entwurf des Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) auch haftungsbeschränkte Personengesellschaften und Genossenschaften betroffen. Mit der nichtfinanziellen Erklärung soll eine verantwortungsbewusste und nachhaltige Unternehmensführung gefördert werden und für die Öffentlichkeit eine höhere Transparenz und Vergleichbarkeit erreicht werden. Es muss aber nicht alles berichtet werden, denn es gilt das Prinzip: Comply or Explain (berichten oder plausibel erklären warum nicht). Zum Beispiel kann...

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